Errata für Beweisen lernen (Springer Verlag 2020) von Junk
und Treude.
Ich hoffe, dass meine Notizen dem Autorenteam zur Überprüfung und ggf. Korrektur nützlich sind.
Zum Hintergrund dieses Blog-Posts gibt es weiter unten mehr Informationen.
Errata
Vergleichslösungen
Seite | Fehlerstelle | Korrekturvorschlag | Bemerkung |
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326 (ML261) | 0=distd(x,A)infDx,A | 0=distd(x,A)=infDx,A | |
" | a<infDx,A+ϵ | u<infDx,A+ϵ | |
321 (ML240) | und b∈Min(b) gegeben | und b∈Min(B) gegeben | |
318 (ML230) | Zu zeigen ist ∃D∈R:∀y,z∈A:d(x,y)≤D | Zu zeigen ist ∃D∈R:∀y,z∈A:d(y,z)≤D | In der ML wird weiter d(x,y) genutzt, obwohl sich der Allquantor auf y,z bezieht. Das wäre im Weiteren zu überprüfen, da wir mit der Def. von Brd(x) auch d(x,y)<r verstehen. |
316 (ML226) | Wir definieren g:N≤N→R,... | Wir definieren g:N≤n→R,... | |
315 (ML224) | d2(r⋅u,s⋅)=... | d2(r⋅u,s⋅u)=... | |
312 (ML214) | Ly={α−3β,3α+2β,0)/11+t⋅(0,2,1)∣t∈R} | Ly={3α+2β,α−3β,0)/11+t⋅(0,2,1)∣t∈R} | u,v vertauscht |
308 (ML194, Ende) | Da r∈[u]~ auf u∈X und u~x... | Da r∈[u]~ auf u∈X und u~r... | |
302 (ML178 unten) | p(f(b),z)∈Pf,n−1(X∖{a}) | p(f(b),z)∈Pf,n(X∖{a}) | |
302 (ML178 mittig) | [Wegen Aufgabe 153 gilt] ∃x∈U:Pf,n(X∖{x}) | ∃x∈U:Pf,n(X∖{a}) | Die Menge, auf die Bezug genommen wird, ist hier X∖{a} |
299 (ML172) | zeigt Aufgabe 163 | zeigt Aufgabe 171 | |
297 (ML168) | sei dazu A∈Dα⋅f,n+1 | sei dazu A∈Df,n+1 | |
295 (unten) | z+f(b)∈Sn−1(X∖{a}) | z+f(b)∈Sn(X∖{a}) | |
288, 289 (ML147) | | | Es wird auf (3.16) Bezug genommen, aber ∀n∈N>1:n−1∈N ist Axiom (3.18) |
277 (ML106) | | | für "⟸" müsste noch y∈U gezeigt werden |
272 (ML89) | | | Es wird auf eine Symmetrie von ≤ Bezug genommen, aber in dem Kontext ist ≤ Antisymmetrisch (Satz 3.11 und Ü89) |
269 (ML78) | was auf den Widerspruch 0≥1 führt | was auf den Widerspruch 1≥2 führt | x∈N, also x=0. Im indirekten Beweis wird x≥x+1 mit x=0 verwendet |
258 (ML44) | mit A anstelle von A und B anstelle von B | mit A anstelle von E und B anstelle von F | |
Ideen: Metrische Räume
Seite | Fehlerstelle | Korrekturvorschlag | Bemerkung |
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166 (Ü274) | Br(A) | Brd(A) | |
167 | Br(u) | Brd(u) | Mehrfachnennung auf dieser Seite, ohne auf die Metrik Bezug zu nehmen |
156 (Ü248) | s<supM | u∈M:u<supM | s ist vorgegeben mit s∈OM, damit gilt ja bereits s≥supM und damit auch s≥m |
154 (Ü240) | Min(b) | Min(B) | |
147 (Ü226) | D:Xn×Xn, ... | D:Xn×Xn→R, ... | |
Ideen: Äquivalenzklassen
Seite | Fehlerstelle | Korrekturvorschlag | Bemerkung |
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132 (unten) | R([a⋅u]~)=R([a⋅u]~) | R(a⊡[u]~)=R([a⋅u]~) | |
Training
Seite | Fehlerstelle | Korrekturvorschlag | Bemerkung |
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94 | {t∈U3:((t1∈A)∧(t2∈B))∧(t3∈C)} | {t∈U3:(t1∈A)∧(t2∈B)∧(t3∈C)} | |
83 (oben) | führt zur Langform U={y∈Z:∃x∈Z:y=g(z)} | führt zur Langform U={y∈Z:∃x∈Z:y=g(x)} | in (3.10) wird für die Gleichung ebenfalls die falsche Variable genutzt |
82 (Ü102) | Zeige ∃a∈R:g[R≥0]=R≥a. | Zeige ∃a∈R:g[R≥0]=R≥a. | |
Rechtschreibung / Grammatik / Druckfehler
Seite | Fehlerstelle | Korrekturvorschlag |
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325 (ML259) | Insebsondere ist distd(x,A)=0 | Insebsondere Insbesondere ist distd(x,A)=0 |
295 (ML160) | die Argumentation wurde ist dir eventuell | die Argumentation wurde ist dir eventuell |
294 | zu zeigen ist P(A)∣=2∣A∣ | zu zeigen ist ∣P(A)∣=2∣A∣ |
290 | ergibt m=∣n∣−∣A∣∈N | ergibt m=n−∣A∣∈N |
284 (ML132) | und mit Aufgabe 132 ergibt sich schliesslich | und mit Aufgabe 131 ergibt sich schliesslich |
166 (unten) | dass sie sich garnicht scheiden | dass sie sich garnicht scheiden schneiden |
149 | In einer Kugel mit em Radius | In einer Kugel mit em dem Radius |
125 (unten) | und mit Aufgabe 179 dann | und mit Aufgabe 179 180 dann |
120 (oben) | Mit Teil (b) von Aufgabe 179 folgt hieraus | Mit Teil (b) von Aufgabe 179 180 folgt hieraus |
117 | Ausgangspizza in a2⋅b2 Teile auftritt | Ausgangspizza in a1⋅b2 Teile auftritt |
104 (unten) | in Für-Alle-Aussage über N0 zu verwandeln | in Für-Alle-AussageAussagen über N0 zu verwandeln |
102 (oben) | auf ∅ gibt es nur ein einzige Funktion | auf ∅ gibt es nur ein eine einzige Funktion |
37 (unten) | Dies folgt durch Anwendung von Satz 2.11 bei Ersetzung von A durch E | Dies folgt durch Anwendung von Satz 2.11 2.9 bei Ersetzung von A durch E |
37 (unten, folgt der vorher erwähnten Fehlerstelle) | Dies folgt durch Anwendung von Satz 2.9 bei Ersetzung | Dies folgt durch Anwendung von Satz 2.9 2.11 bei Ersetzung |
Anmerkungen
Seite | Bemerkung |
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148 Definition 5.9 | vielleicht bietet es sich hier bereits an, in der Definition den Begriff "offene Kugel" zu verwenden |
118 Definition 4.1 | Sei ~ eine Äquivalenzrelation auf einer nicht leeren Menge X |
91 Definition 3.24 | Informatiker würden sich hier über die Erwähnung "partielle Funktion" freuen |
*ML = Musterlösung
*Ü = Übung
Hintergrund: Aufgabe 178 und das kleine Manöver, das kostete
In der Lösung zu Aufgabe 178 aus Beweisen lernen - und der hierzu vorbereitenden Aufgabe 158 - bin ich bei der Nachbereitung des Lösungsvorschlages nicht zu dem gleichen Ergebnis gekommen - der Definitionsbereich einer Funktion wurde falsch angegeben. Den Versuch, die Falschaussage nachzuweisen, habe ich hier in diesem Post dokumentiert.
Weitere Notizen bzgl. eventueller Fehler hinsichtlich Logik- und Druck fasse ich in dem o.a. Errata zusammen.
Aufgabe 158
Notation
U: Elementuniversum
En: Menge aller endlichen Mengen mit der Mächtigkeit n
P(K): Potenzmenge von K mit K⊂U
Aufgabenstellung
Es ist per Induktion zu beweisen, das
∀n∈N0:∀k∈(N0)≤n:∀X∈Dk:∣Sk(X)∣=1
Folgendes steht mit den Voraussetzungen zur Verfügung:
f:X↦R
Dn:={X∈En:X⊂Def(f)}
S0:D0→P(R), X↦{0}
Sn+1:Dn+1→P(R), X↦{f(x)+s ∣ (x,s)∈X×Sn(X∖{x})}
Induktionsschritt
Die Autoren wollen die Eindeutigkeit des Elementes x∈U:x∈Sn+1(X) über
∃!x∈U:x∈Sn+1(X)
zeigen. Hierzu muss die Existenz und die Eindeutigkeit des Elementes gezeigt werden, so dass wegen ∀u,v∈Sn+1(X):u=v
auch ∣Sn+1(X)∣=1 folgt (u.a. wegen Aufgabe 99 und Aufgabe 153).
Argumentation
Hierzu sei
u:=f(a)+s,v:=f(b)+t
Die Autoren zeigen einige Schritte weiter, dass mit der Induktionsvoraussetzung für s folgt:
Da f(a)+s∈Sn+1(X), ist s∈Sn(X∖{a}).
Mit b∈X∖{a} soll dann s=f(b)+z gezeigt werden, wobei wieder die Induktionsvoraussetzung angewendet wird und z∈Sn−1(X∖{a}∖{b}) gefunden wird.
Fehlerstelle
In einem weiteren Schritt wird dann behauptet, dass f(b)+z∈Sn−1(X∖{a}) ist, und deswegen f(b)+z∈{s} und folglich f(b)+z=s. Das scheint der Fehler zu sein, denn für s wurde gezeigt: s∈Sn(X∖{a}):
Wenn s∈Sn(X∖{a}) und s∈Sn−1(X∖{a}) gelten würde, dann würde für
f(c)+s∈Sn(X∖{a}) und f(b)+t∈Sn−1(X∖{a}) auch f(c)+s=f(b)+t gelten (für c,b∈X∖{a}).
Da s=f(b)+t wegen f(b)+t∈Sn−1(X∖{a}) und s∈Sn−1(X∖{a}) folgt dann auch
f(c)+s=s, was im Widerspruch zu f(c)+s=f(c)+s steht und offensichtlich nicht ∀c∈X∖{a} gilt.